WORK-LIFE-BALANCE

 Neues Jahr - neuer Start.

 Mein Vorsatz für das neue Jahr war nicht, damit aufzuhören, etwas zu tun.

 Aber um etwas zu VERsuchen. Etwas STARTEN.

Jeder Monat war ein Grund, etwas Neues auszuprobieren. Irgendetwas. Neues Essen. Neue Bar. Neue Fertigkeit. Neues Datum.

Neue Erfahrungen. Alles Neue. Januar sollte Blut spenden (Angst vor Nadeln!) Februar sollte Austern probieren (Angst vor Meeresfrüchten!) März sollte Italienisch lernen. Und der April? Im April sollte man Yoga ausprobieren. Und der Rest ist, wie man sagt, Geschichte.

Also. Heißes Yoga. Worum geht es da? Stretching? Tonisierung? Schwitzen?

Keiner der oben genannten Punkte? Alles oben Genannte? Alles hängt davon ab, wie "knallhart" man ist...

Ich. Warum habe ich angefangen? Anfänglich wegen meiner Skoliose. Wenn ich aufstehe, tut mir der Rücken weh. Auch beim Hinsetzen tut mein Rücken weh. Vorher war die Heilung Wodka! Jetzt ist es Yoga. Und ich liebe es verdammt noch mal! Ich habe mich selbst überrascht. Früher dachte ich, es sei anmaßend, etwas für die "luftige Hippie-Gemeinde", die Brigade der Knüpfbatik-T-Shirts und Harem-Hosen, die Liebe, Frieden und Glück predigt.

Ich hätte mich nicht mehr irren können. Was für eine wunderbare Mischung von Menschen. Sicher, einige sind verrückt. Aber in gewisser Weise bin ich wohl auch verrückt.

Auf der "falschen" Seite der 30. Der Körper wurde langsam träge. Ich musste die Dinge ändern. Ich musste aktiver werden. Meine Freundin empfahl mir heißes Yoga. Yoga in 45-Grad-Hitze. Alles, was ich denken konnte, war: HELL -NEIN!

Meine erste Klasse? Schrecklich. Konnte den Lehrer nicht verstehen. Konnte die 60 Minuten und die Hitze nicht überleben. Ich fühlte mich erbärmlich. Das war nicht der ermächtigende Moment, den ich mir erhofft hatte. Mein Freund erinnerte mich schüchtern daran, dass "das erste Mal immer weh tut". Sie müssen es noch einmal versuchen.

Meine zweite Klasse. Wahnsinn. Wirklich verdammt geil! Habe den Lehrer geliebt. Die Hitze wurde auf 40 Grad hochgedreht... und ich war die vollen 90 Minuten dabei! Ich konnte nicht glauben, dass ich überlebt habe. Gallonen von Wasser wurden verbraucht. Der Schweiß tropfte von meinem Gesicht auf meine Matte. Meine Füße rutschten ohne Halt. Aber ich liebte es. Es war ein Training, ohne wirklich 'trainieren' zu müssen. Und das Beste daran? Die Sava Sana am Ende - auf der Matte liegend, 5 Minuten lang in einem warmen, heissen Raum entspannen. Sie sind stolz auf das, was Sie gerade erreicht haben. Völlig entspannt, in ein freches kleines Nickerchen fallen... in einem Raum voller Menschen. Verwirrt? Erst als das Schnarchen begann. Hoppla.

Das war alles. Durch Yoga hatte ich Haken, Schnur und Senker. Ich beschloss, hart hineinzugehen, und verpflichtete mich, es 4 Mal pro Woche zu praktizieren. Es ist schwer, mit einer anspruchsvollen Arbeit und mit Stunden zu arbeiten, wenn man nach einem vollen Arbeitstag nur nach Hause gehen und sich entspannen will. Gott sei Dank für die flexiblen Arbeitszeiten - früh reinkommen, früh gehen. Längere Abende für meine Yogapraxis. Ich werde langsam zentriert. Diese Work-Life-Balance, um die ich andere beneide. Ich habe es sogar geschafft, ein paar freche Rückbeugen einzupressen, als ich um die Baleareninsel Ibiza segelte. Der Himmel. 

Also. Warum liebe ich es? Was ist der Nervenkitzel? Es ist doch nur Yoga, oder? Falsch. Es gibt einem das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Ein Gefühl der Ruhe. Nach jedem Training auf der Matte kommen Sie mit einem Gefühl der Ruhe und Entspannung davon. Es gibt nichts Befriedigenderes, als eine Pose zu erobern, mit der man wochenlang gekämpft hat. Statt verrückter Formen auf der Tanzfläche, sind es verrückte Formen auf der Matte!

Seelenzirkus-Yoga-Festival, August 2016

Wir haben jetzt September. Ich habe mit Yoga weitergemacht. Ich habe sogar mein erstes Raketen-Yoga-Workshop-Wochenende abgeschlossen. Habe mein allererstes Diplom erhalten!! (Aufgeblasener Brustmoment!!!) Und das Jahr ist noch nicht vorbei!

Also schauen Sie sich diesen Platz an für das, was Okt / Nov / Dez bringen wird... NAMASTE !

Was habe ich gelernt?

Das Leben umarmen. Try neue Dinge.

Neue Dinge lieben. Keine Angst haben.

 Seelenzirkus-Yoga-Festival, August 2016

Von Anna, Haifisch-Liebhaberin