DER LANGE ABSCHIED IBIZA 2016

 

Raum. Ibiza. Der Club

Legendärer Veranstaltungsort. Heimat von Carl Cox. Die Partei 'Musik ist Revolution'.

Es schließt sich!

Große Neuigkeiten. Ich musste darüber nachdenken, wie ich mich dabei gefühlt habe.

 

 

Ein Ibiza ohne Raum. Für einen Moment traurig, wenn man an die Generationen denkt, die das verpasst haben. Die unglaubliche 15-jährige Residenz, die Carl Cox innehatte. Kein "Musik ist Revolution" mehr.

 

Quelle: https://goo.gl/images/1IUr12

 

 

Es markiert das Ende einer Ära. Ich wollte unbedingt dabei sein. Es fühlen.Und ich wusste schon so früh. Ich würde es nicht verpassen. Ich bin bereit. Jetzt schon. Ich habe mein Ticket im April gekauft. Der 20. September sollte schnell kommen.

 

Meine Sommerpläne haben sich gut entwickelt. Eine Handvoll Hochzeiten (keine davon meine) an weit entfernten Orten. Jede Menge Spaß. So viele Flüge. Von Washington DC nach Montenegro würde ich die Flugmeilen aufstocken. Ich spürte die Eile.

 

Was ich nicht spürte, war mein schrumpfendes Jahresurlaubsgeld.

 

Also. Carl Cox. Die Abschlusspartei 'Musik ist Revolution'.20. September. Eigentlich ein Schulabend. Ich kann mir nicht freinehmen.

 

 

Ich möchte es nicht verpassen. Wie schaffe ich das (und vermeide es, von meinem Chef und der Personalabteilung verpetzt zu werden?) Die Antwort kam mir wie eine Offenbarung. Eine Anspielung auf einen meiner Sprichwörter "Geh hart ran oder geh nach Hause". Diesmal müsste es heißen: "Streng dich an UND geh nach Hause" - ein Wirbelsturm 24 Stunden lang auf Ibiza!

 

 

 Quelle: https://goo.gl/images/MKImFR

 

Sicher, ich habe schon einmal am Ibiza Weekender teilgenommen. Es war der Hammer. Ich spüre immer noch den Nervenkitzel dabei. Aber das auf 24 Stunden verkürzen? (Und wie viel "Eile" würde sich das anfühlen!) Ich kann das schaffen. Ich habe mich selbst herausgefordert.

 

Ich fliege ein, ich schließe mich den Tausenden an. Ich werde bis zum Morgengrauen feiern. Und bin am Mittwochmorgen um 11.00 Uhr wieder an meinem Schreibtisch. Das würde einiges an Planung und Ausdauer erfordern (und Koffein hilft immer). Aber ich war dabei. Ich war auf Spontaneität aus.

 

Eins nach dem anderen - die Flüge. Auf dieser balearischen Partyinsel starten und landen ständig Flugzeuge, so dass das kein allzu großes Problem sein wird. Außerdem starten die Flüge regelmäßig nach Mitternacht von Ibiza. Das ist mir bekannt. (Ich habe das auf die harte Tour gelernt, indem ich dank eines verwirrenden Datums 24 Stunden zu spät zu meinem Flug erschienen bin - ein teurer Fehler, der sich aber für einen weiteren Tag in der Sonne absolut gelohnt hat). An einem Dienstagabend von der Arbeit nach Ibiza zu kommen, wäre ein Gedränge, aber nichts, was ein Start am frühen Morgen nicht unterbringen könnte - Gott sei Dank für die flexible Zeit. Rechtzeitig zum Mittwochmorgen zurück zu sein, würde sich als schwieriger erweisen. Da wir in London sind, können wir die Dinge zum Laufen bringen. Die Flüge mit Easyjet von London Gatwick aus nahmen die Herausforderung mit mir an.

 

Nächster Punkt - Zweck und Tempo. Ich verkürzte die Check-in-Zeit, indem ich mit leichtem Gepäck reiste (nur ein Handgepäck mit dem Notwendigsten und so viel, wie ich selbst tragen konnte) und den Duty-Free-Bereich ignorierte und direkt zum Gate ging. Als ich auf die Einkäufe am Flughafen und das Hotelzimmer verzichtete, sagte ich mir, dass ich eigentlich Geld sparen wollte! Meine neu gefundene Gabe, mit leichtem Gepäck zu reisen, war wirklich befreiend (besonders am Abfluggate). Was dachten all die anderen Leute, die so schwer reisen...

 

Wir sind pünktlich gelandet (die Planeten haben sich ausgerichtet). Wir klatschten alle. Ich vermutete, dass ein paar andere auf der Pilgerreise waren, um Coxy wie mich zu sehen. Ich glaube nicht, dass sie meine schnelle Umkehr versuchten. Unwahrscheinlich. Nach einem kurzen Schnipsen zu den Damen, um mein Party-Outfit anzuziehen, stand ich um 23.30 Uhr draußen in der Taxiwarteschlange und war sehr zufrieden mit mir. Hervorragend als Standard.  

 

Den ganzen Tag kursierten Gerüchte in den sozialen Medien: Hatten die Menschen wirklich seit 17 Uhr vor dem Weltraum Schlange gestanden? Wurden wirklich Tickets (nicht meine) für 500 € verkauft? 

 

Der Flughafen von Ibiza liegt 15 Minuten Taxifahrt vom Space in Playa d'en Bossa entfernt. Ein einfacher Sprung & Sprung. Als ich ankam, aufgepumpt und abfahrbereit, das Ticket in der Hand, schlängelte sich eine riesige Schlange um das Gebäude. Für diejenigen, die das Pech hatten, kein Ticket zu haben, verursachte die Politik der "einmal rein, einmal raus" Kopfschmerzen und nicht weit dahinter Herzschmerzen.

 

Als ich einmal drin war, gab es nichts Vergleichbares. Die Leute waren aus der ganzen Welt eingeflogen. Um Teil von etwas Großem zu sein. Diese letzte Nacht. Sentimentalität überzog uns mit Gedenkfahnen und Gruppenumarmungen. Es folgte Massenkameradschaft. Wir tanzten alle mit Hingabe zu einem fünfstündigen lärmenden Set des großen Mannes selbst. Carl Cox hatte die Menge in seiner Hand und spielte genau die richtige Mischung aus Old-School-Klassikern und bodenfüllenden Knallern. Er tötete sie.

 

 Quelle: https://goo.gl/images/W741pe

 

Was für eine erstaunliche Nacht. Dort zu sein. In diesem Moment. Wellen des Glücks überspülten mich. Das ist es, woraus Träume gemacht sind. Ich schaffte es gerade noch bis zum Ende. Coxy schnappte sich das Mikrophon und wandte sich an die Menge: "Ich danke Ihnen allen so, so, so, so sehr. Das bricht mir das Herz". Euphorisch und erschöpft gleichermaßen,

 

Und das war mein Stichwort. Zurück zum Flughafen. Gebadet in der schieren Glückseligkeit dessen, was gerade passiert war. In der Hoffnung, ein Nickerchen zu machen, bevor ich mit trüben Augen nach Hause fliege. (und keine Zeit für die "nicht so geheime Afterparty" im Benimussa-Park).

 

Ein paar Stunden Pause auf dem Flughafen von Ibiza. Ein paar mehr im Flugzeug. Ich war bereit, mich dem Tag zu stellen. Das graue Licht von London. Aber mit einem ibizenkischen Nachglühen. Mein Schreibtisch wurde bombardiert. Alle waren gespannt, alles darüber zu erfahren. Sie konnten es nicht glauben. Verrückt. Wahnsinnig. Verrückt. Alle gleichermaßen aufgeregt und erschöpft für mich. Manche sogar eifersüchtig. Andere inspiriert.

 

 

Ich habe es getan.

Ich habe das Leben am Hals gepackt.

An einem Schulabend.

Ich muss mehr davon tun!

Berufs- und Privatleben. Ausgewogen

 

 

 

 

Von Sophia, UNICORN